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Hangbefestigung mit Trockenmauer: Natürlich Wasser halten

Trockenmauern sind Steinmauern, die ohne Mörtel oder Beton gebaut werden. Die Steine werden so geschichtet, dass sie durch ihr Eigengewicht und geschicktes Verzahnen stabil bleiben. Diese Bauweise ist uralt und wird seit Jahrhunderten genutzt, um Hänge zu befestigen, Gärten zu strukturieren oder natürliche Lebensräume zu schaffen.

Das Besondere an einer Trockenmauer ist ihre Fähigkeit, Wasser auf natürliche Weise zu regulieren. Durch die offenen Fugen kann Regenwasser langsam versickern, statt unkontrolliert abzufließen und Erosion zu verursachen.

Neben ihrer Funktion als Hangbefestigung und Drainagehelfer bieten Trockenmauern einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. In den Spalten und Fugen finden Insekten, Eidechsen und kleine Säugetiere Unterschlupf, während Moose und Wildkräuter die Mauer auf natürliche Weise begrünen.

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Welche Vorteile bringen Trockenmauern mit sich?

Eine Trockenmauer bietet zahlreiche Vorteile, sowohl funktional als auch ästhetisch. Einer der größten Pluspunkte ist, dass sich das Erdreich in einer ebenerdigen, waagerechten Lage befindet. Dadurch kommt es zu weniger Auswaschungen sowie Hangrutschen. Durch die offenen Fugen zwischen den Steinen kann Regenwasser langsam versickern, anstatt sich zu stauen oder unkontrolliert den Hang hinunterzuschießen. Dadurch wird nicht nur Staunässe vermieden, sondern auch die Feuchtigkeit im Boden auf natürliche Weise reguliert.

Ein weiterer wichtiger Vorteil ist der Schutz vor Erosion. Besonders an Hängen kann starker Regen dazu führen, dass Erde abgetragen und der Boden instabil wird. Eine Trockenmauer stabilisiert den Hang, verhindert das Abrutschen von Erde und sorgt für mehr Sicherheit im Gelände. Gleichzeitig trägt sie aktiv zur Ökologie bei, denn die Zwischenräume der Mauer bieten wertvollen Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Insekten, Eidechsen und Moose siedeln sich in den Spalten an und verwandeln die Mauer in ein kleines Biotop.

Auch in Sachen Langlebigkeit und Wartungsfreiheit überzeugt eine Trockenmauer. Da sie ohne Mörtel oder Beton auskommt, bleibt sie flexibel und kann sich bei Frost oder Setzungen des Bodens anpassen, ohne zu reißen. Das macht sie besonders robust und nahezu wartungsfrei.

Nicht zuletzt spielt auch die ästhetische Wirkung eine große Rolle. Trockenmauern fügen sich harmonisch in ihre Umgebung ein und wirken natürlich und zeitlos. Durch die Wahl unterschiedlicher Natursteine lassen sie sich optisch anpassen, sodass sie zu jedem Gartenstil passen, ob rustikal, mediterran oder modern.

Was braucht man, um eine Trockenmauer zu bauen?

Der Bau einer Trockenmauer erfordert einige grundlegende Materialien und Werkzeuge, aber auch ein gewisses Maß an Geduld und Sorgfalt.

Zunächst benötigst du die passenden Steine, denn sie bilden das Herzstück der Mauer. Natursteine wie Granit, Quarzit, Grauwacke und Basalt, aber auch Schichtgesteine wie Sandstein oder Kalkstein  sind besonders gut geeignet, da sie witterungsbeständig und langlebig sind. Die Steine sollten möglichst unregelmäßig, aber dennoch gut stapelbar sein, damit sie sich stabil miteinander verzahnen lassen.

Für eine sichere und langlebige Mauer ist eine stabile Basis unerlässlich. Hierfür wird in der Regel eine Schicht aus Schotter und Kies verwendet. Diese sorgt nicht nur für einen festen Untergrund, sondern verbessert auch die Drainage, sodass Wasser problemlos abfließen kann. Besonders an Hängen ist dies wichtig, um Staunässe zu vermeiden und die Mauer dauerhaft stabil zu halten.

Neben den Materialien benötigst du einige Werkzeuge, die den Bau erleichtern:

Zu guter Letzt sind Geduld und Geschick gefragt. Eine Trockenmauer wird Stein für Stein aufgebaut, wobei jeder einzelne Stein möglichst stabil liegen muss, ohne dass Mörtel zur Fixierung verwendet wird. Das erfordert ein gewisses Feingefühl, um die richtigen Steine an der passenden Stelle zu platzieren und so für eine solide Verzahnung zu sorgen. Mit entsprechenden Spaltwerkzeugen kannst du die Steine aber auch vor Ort bearbeiten.

Wenn du dir Zeit nimmst und sorgfältig arbeitest, wirst du mit einer robusten und wunderschönen Mauer belohnt, die viele Jahrzehnte Bestand haben kann.

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Welche Steine werden benötigt?

Die Wahl der Steine beeinflusst die Stabilität und Optik deiner Trockenmauer. Hier einige bewährte Materialien:

Muschelkalk, Kalkstein und Sandstein sind besonders beliebt, da sie Feuchtigkeit speichern und dadurch ideale Bedingungen für Moose und Flechten bieten. Raue, unregelmäßige Steine mit vielen Spalten schaffen zusätzlichen Unterschlupf für Insekten und kleine Tiere.

Wichtig ist, dass die Steine möglichst unregelmäßig, aber gut verzahnt aufgeschichtet werden.

Was kommt hinter eine Trockenmauer?

Der Bereich hinter einer Trockenmauer spielt eine entscheidende Rolle für ihre Stabilität und Langlebigkeit. Damit die Mauer sicher steht und Wasser problemlos abfließen kann, ist eine gut durchdachte Hinterfüllung notwendig.

Grundsätzlich sollte hinter der Mauer eine Drainageschicht aus grobem Schotter oder Kies eingebracht werden. Diese Schicht sorgt dafür, dass sich kein Wasser hinter der Mauer sammelt, sondern stattdessen langsam und kontrolliert im Boden versickern kann. Ohne eine solche Drainage könnte Staunässe entstehen, die den Druck auf die Mauer erhöht und langfristig zu Instabilität oder sogar zum Einsturz führen könnte.

Zusätzlich kann eine Vliesbahn zwischen der Erde und der Drainageschicht verlegt werden. Dieses spezielle Geotextil verhindert, dass feine Erde oder Sedimente mit der Zeit in den Kies eingespült werden und die Drainage verstopfen. So bleibt die Wasserdurchlässigkeit langfristig erhalten.

Besonders bei höheren Trockenmauern oder Hängen mit starkem Wasserdruck kann es sinnvoll sein, eine zusätzliche Drainagerohrleitung am Fuß der Mauer zu verlegen. Diese hilft, überschüssiges Wasser gezielt abzuleiten und die Stabilität der Mauer weiter zu verbessern.

Mit einer gut angelegten Hinterfüllung bleibt deine Trockenmauer nicht nur stabil, sondern erfüllt auch ihre natürliche Funktion als Wasserspeicher und Erosionsschutz auf lange Sicht.

Wie hoch kann eine Trockenmauer ohne Fundament sein und wie tief muss das Fundament sein?

Eine Trockenmauer kann ohne Betonfundament eine Höhe von bis zu 80 cm erreichen, ohne an Stabilität zu verlieren, vorausgesetzt, sie wird sorgfältig und mit einer leichten Neigung (Dosierung bis zu 20 %)nach hinten aufgebaut. Die richtige Schichtung der Steine sorgt dafür, dass die Mauer auch ohne zusätzliche Befestigung stabil bleibt.

Sobald die Mauer jedoch höher als 80 cm werden soll, ist ein solides Fundament notwendig. Eine verdichtete Kies- oder Schotterschicht dient als stabile Basis und verhindert, dass sich die Mauer durch Bodensetzungen oder Feuchtigkeit verschiebt.

Neben den Materialien benötigst du einige Werkzeuge, die den Bau erleichtern:

Ein gut vorbereitetes Fundament sorgt nicht nur für eine längere Haltbarkeit der Mauer, sondern reduziert auch das Risiko von Setzungen oder Instabilität. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann zusätzlich eine Drainageschicht integrieren, um Staunässe zu vermeiden und die Tragfähigkeit weiter zu erhöhen. Die Bodenstruktur und Bodenschichten sind regional vor dem Bau zu bestimmen.

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Wie viel kostet ein Quadratmeter Trockenmauer?

Die Kosten hängen von Material, Größe und Bauweise ab:

Selbstgebaut ist eine Trockenmauer günstiger. Wer einen Profi beauftragt, zahlt mehr, hat aber eine fachgerechte, langlebige und perfekt geschichtete Mauer.

Ist eine Trockenmauer genehmigungspflichtig?

Ob du für den Bau einer Trockenmauer eine Genehmigung benötigst, hängt in erster Linie von der Höhe der Mauer und ihrem Standort ab. In den meisten Bundesländern gilt eine Höhe von bis zu einem Meter als unproblematisch, sodass für diese Mauern in der Regel keine Genehmigung erforderlich ist.

Sobald die Mauer jedoch höher als ein Meter wird, kann eine Genehmigung notwendig sein. Dies liegt daran, dass höhere Mauern stärkere Auswirkungen auf das Gelände haben und möglicherweise die Stabilität des Hangs oder das Nachbargrundstück beeinflussen können. Je nach Bundesland oder Gemeinde können dafür bestimmte baurechtliche Vorschriften gelten.

Besonders wichtig ist die Regelung bei Grenzbebauungen. Wenn die Trockenmauer direkt an einer Grundstücksgrenze errichtet werden soll, ist es ratsam, sich vorher mit dem zuständigen Bauamt oder der Gemeinde abzustimmen. In manchen Fällen gibt es feste Abstandsregelungen oder sogar Vorgaben zur maximalen Höhe der Mauer.

Da die Vorschriften regional variieren können, empfiehlt es sich in jedem Fall, vor dem Bau einer größeren Trockenmauer eine kurze Rücksprache mit den örtlichen Behörden zu halten. So kannst du sicherstellen, dass dein Projekt allen baurechtlichen Bestimmungen entspricht und später keine unangenehmen Überraschungen auf dich warten.

Wie lange hält eine Trockenmauer?

Eine Trockenmauer ist eine äußerst langlebige Bauweise und kann, wenn sie richtig errichtet wird, Jahrzehnte bis sogar Jahrhunderte überdauern. Es gibt zahlreiche historische Trockenmauern, die seit mehreren Jahrhunderten bestehen und immer noch stabil sind.

Die Haltbarkeit einer Trockenmauer hängt vor allem von zwei Faktoren ab: den verwendeten Steinen und der Bauweise. Robuste Natursteine wie Granit oder Basalt sind besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Erosion. Eine sorgfältige Schichtung der Steine, eine stabile Basis und eine funktionierende Drainage tragen zusätzlich dazu bei, dass die Mauer über viele Generationen hinweg intakt bleibt. Wer hochwertige Materialien verwendet und auf eine fachgerechte Bauweise achtet, kann sich auf eine Trockenmauer verlassen, die nahezu wartungsfrei über Jahrzehnte hinweg Bestand hat.

Günstige Alternativen zur Trockenmauer

Falls eine klassische Trockenmauer zu teuer oder aufwendig ist, gibt es einige Alternativen, um Hänge zu stabilisieren und Wasser kontrolliert abzuleiten.

Eine natürliche und günstige Lösung ist die Böschungsbepflanzung mit tiefwurzelnden Pflanzen wie Thymian, Efeu oder Bodendeckern. Diese Methode schützt den Boden vor Erosion, benötigt aber etwas Zeit, bis die Pflanzen den Hang ausreichend befestigen. 

Wer eine stabilere Variante sucht, kann Holz- oder Betonpalisaden verwenden. Diese sind einfach zu setzen und bieten sofort Halt. Gabionen (Steinkörbe) sind eine weitere kostengünstige Alternative – sie sind langlebig, wasserdurchlässig und können bepflanzt werden.

Auch Pflanzringe oder Rasengittersteine sind eine preiswerte Möglichkeit zur Hangbefestigung. Sie lassen sich flexibel anpassen und begrünen, sodass sie sich harmonisch in die Umgebung einfügen. 

Für eine besonders naturnahe Alternative können Steine auch einfach in Reihen gestapelt oder als flacher Natursteinwall angelegt werden. Diese Methode benötigt wenig Material, ist aber weniger stabil als eine echte Trockenmauer. 

Welche Lösung am besten geeignet ist, hängt von der Steilheit des Hangs, dem Budget und den individuellen Vorlieben ab. Wer Kosten sparen möchte, kann auch verschiedene Methoden kombinieren, etwa eine Bepflanzung mit einer einfachen Steinreihe oder Palisaden als zusätzliche Stütze. 

Hinweis: Solche Bauweisen sind nicht unbedingt günstiger, da die Preise für Beton sowie Rohstoffe stark gestiegen sind. Eine Trockenmauer kann daher durchaus eine günstigere Möglichkeit darstellen.

Brauche ich eine Fachfirma oder kann ich eine Trockenmauer selbst bauen?

Mit etwas handwerklichem Geschick kannst du eine Trockenmauer selbst errichten. Bei höheren Mauern oder steilen Hängen ist jedoch ein Profi ratsam.

Wie vermeide ich, dass eine Trockenmauer einstürzt?

Achte auf eine breite Basis, eine leichte Neigung nach hinten und eine gute Drainageschicht hinter der Mauer.

Welche Pflanzen eignen sich für eine begrünte Trockenmauer?

Polsterstauden wie Mauerpfeffer, Thymian oder Steinbrech fühlen sich in den Fugen wohl und stabilisieren die Mauer zusätzlich.

Eine Trockenmauer ist nicht nur eine natürliche Hangbefestigung, sondern auch ein echter Blickfang. Mit der richtigen Planung hält sie ein Leben lang!

Fazit

Eine Trockenmauer ist mehr als nur eine Hangbefestigung. Sie kombiniert Stabilität, Ästhetik und Nachhaltigkeit. Sie reguliert den Wasserhaushalt, schützt vor Erosion und bietet wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Gleichzeitig fügt sie sich harmonisch in die Landschaft ein und kann über Generationen hinweg Bestand haben.

Ob zur Gartengestaltung oder als robuste Hangbefestigung: Mit der richtigen Planung und den passenden Materialien bleibt eine Trockenmauer pflegeleicht, flexibel und langlebig. Ohne Mörtel errichtet, passt sie sich der Umgebung an und ist ein echter Blickfang. Warum also nicht direkt loslegen und deinem Garten ein zeitloses, natürliches Element hinzufügen?

Yvonne Pfeiffer, deine Gärtnermeisterin

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