
So bereitest du deinen Garten auf den Frühling vor
- Yvonne Pfeiffer, deine Gärtnermeisterin
- zuletzt aktualisiert: 15/04/2025
Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln deine Haut, die Vögel zwitschern wieder fröhlich, und die Natur erwacht langsam aus ihrem Winterschlaf. Jetzt ist die perfekte Zeit, um deinen Garten auf den Frühling vorzubereiten. Aber was solltest du beachten, damit alles optimal blüht und gedeiht? Keine Sorge – ich begleite dich Schritt für Schritt durch alle anstehenden Maßnahmen, damit du im Frühling einen Traumgarten genießen kannst.
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Wann beginnt die Gartenarbeit für den Frühling?
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Start deiner Gartenarbeiten hängt stark von der Witterung ab. Jeder Frühling startet ein wenig anders, daher lohnt es sich, das Wetter genau zu beobachten. Sobald der Boden frostfrei ist und die Temperaturen langsam steigen, kannst du loslegen. Meistens beginnt die Gartenarbeit für den Frühling zwischen Ende Februar und Anfang März, je nach Region.
Aber Achtung: Hier ist deine Geduld gefragt. Warte, bis der Boden nicht mehr gefroren ist, denn eine zu frühe Bearbeitung könnte ihn verdichten und schädigen. Ein kleiner Tipp: Beobachte die Natur. Die ersten Krokusse oder Schneeglöckchen sind ein sicheres Zeichen dafür, dass der Frühling nicht mehr weit ist.
Und falls die Luft bereits nach Frühling riecht, widerstehe der Versuchung, hektisch zur Harke zu greifen, als gäbe es morgen keinen Frühling mehr! Dein Garten läuft dir nicht weg, und Stress hat zwischen Blüten und Beeten keinen Platz. 🙂
Die wichtigsten Gartenarbeiten, die du jetzt erledigen musst
Laub liegenlassen: Ein Paradies für Insekten
Überprüfe deine Gartenwerkzeuge
Nichts ist ärgerlicher, als mitten in der Gartenarbeit festzustellen, dass die Werkzeuge stumpf oder defekt sind. Überprüfe daher alle deine Geräte sorgfältig, bevor du loslegst. Schärfe Scheren und Spaten, und öle bewegliche Teile, damit sie reibungslos funktionieren. Kontrolliere deinen Rasenmäher: Ist das Messer noch scharf, und sind alle Schrauben festgezogen? Auch Bewässerungsgeräte wie Gießkannen oder Gartenschläuche solltest du checken, da sie durch Frost beschädigt worden sein könnten.
Gartenplanung: Raum für neue Ideen schaffen
Möchtest du deinen Garten umstrukturieren und Wildblumenwiesen oder insektenfreundliche Zonen anlegen? Vielleicht willst du auch neue Beete anlegen oder ein Gemüsebeet starten. Überlege, welche Pflanzen du setzen möchtest und wo sie am besten gedeihen könnten. Ein grober Plan hilft dir, keine wichtigen Schritte zu vergessen.
Bewässerungssystem und Wasseranschlüsse prüfen
Nützlinge fördern und Rückzugsorte schaffen

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Die wichtigsten Gartenarbeiten, die du jetzt erledigen musst
Beete vorbereiten
Sträucher und Bäume auf Vordermann bringen
Rasenpflege
Unerwünschte Pflanzen entfernen
Den Boden unter die Lupe nehmen
Mulchen
Kompost verwenden
Ab wann kann ich mit dem Aussäen beginnen?
Vorziehen auf der Fensterbank
Direktaussaat ins Freiland
Frühbeet und Vlies
Blumen und Wildpflanzen: Farbtupfer für den Garten
Tipps zum Umtopfen und Umpflanzen
Warte auf frostfreie Tage
Den neuen Standort vorbereiten
Vorsicht beim Umsetzen: Wurzeln schützen
Kübelpflanzen nach draußen stellen
Stauden und Sträucher teilen oder versetzen
Nach dem Umpflanzen: Gießen und pflegen
Welche Pflanzen sind Frühblüher?
Frühblüher sind die ersten Farbtupfer im Garten und läuten den Frühling ein. Klassiker wie Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen und Tulpen sind besonders beliebt. Sie wachsen meist aus Blumenzwiebeln, die im Herbst gepflanzt werden, da sie eine Kälteperiode benötigen, um im Frühjahr zu blühen.
Hast du das Pflanzen im Herbst verpasst? Kein Problem! Viele Gärtnereien bieten vorgezogene Frühblüher an, die du direkt in deine Beete, Töpfe oder Balkonkästen setzen kannst. Sie blühen oft innerhalb weniger Tage und bringen sofort Farbe in den Garten.
Auch weniger bekannte Frühblüher wie Winterlinge, Blausternchen oder Märzenbecher sind tolle Alternativen, um besondere Akzente zu setzen. Ein zusätzlicher Vorteil: Frühblüher sind für Bienen und andere Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle im zeitigen Frühjahr.
Tipp: Schneide das Laub erst ab, wenn es komplett eingezogen ist – so speichern die Zwiebeln Energie für die nächste Saison.

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Welche Pflanzen sollte ich zurückschneiden und was dabei beachten?
Rosen
Stauden
Obstbäume
Grundregeln für einen erfolgreichen Rückschnitt
- Scharfes Werkzeug verwenden: Saubere Schnittstellen verhindern, dass Krankheiten oder Schädlinge eindringen.
- Nur bei trockenem Wetter schneiden: Feuchtigkeit erhöht das Risiko für Pilzbefall an den Schnittstellen.
- Nie zu viel auf einmal entfernen: Ein radikaler Schnitt kann die Pflanze schwächen. Schneide daher lieber regelmäßig, aber moderat.
Beete umgraben: Ja oder nein?
Die bessere Alternative: Lockern statt graben
Wann ist Umgraben sinnvoll?
Alles Wichtige zum Düngen
Nicht jede Pflanze braucht zusätzliche Nährstoffe, besonders wenn sie standortgerecht gepflanzt wurde. Standortgerechte Pflanzen gedeihen von Natur aus in den vorhandenen Bodenverhältnissen und benötigen meist keinen Dünger.
Düngen solltest du nur, wenn deine Pflanzen tatsächlich Mangelerscheinungen zeigen. Das erkennst du an:
- Blattverfärbungen (z. B. gelbliche oder braune Flecken, sogenannte Blattnekrosen)
- schwachem Wuchs oder deutlich reduziertem Blühen.
Wenn dein Garten gesund und ausgewogen bepflanzt ist, ist Düngen oft überflüssig.
Kontrolliere deine Dünger-Vorräte
- Ist der Dünger abgelaufen? Ein alter oder falsch gelagerter Dünger kann seine Wirksamkeit verlieren.
- Enthält der Dünger Ungeziefer oder Schimmel? Falls ja, solltest du ihn nicht mehr verwenden, besonders nicht auf deinem Rasen oder empfindlichen Pflanzen.
Ein Rasen benötigt meist etwas mehr Aufmerksamkeit, da er viele Nährstoffe verbraucht. Eine ausgewogene Frühjahrsdüngung hilft ihm, nach dem Winter wieder in sattem Grün zu erstrahlen und gut in die neue Saison zu starten.
Der richtige Zeitpunkt und umweltbewusste Anwendung
- Dünge bei feuchtem Boden: So können die Nährstoffe besser aufgenommen werden, ohne weggespült zu werden.
- Vermeide Überdüngung: Zu viel Dünger schadet nicht nur den Pflanzen, sondern belastet auch das Grundwasser und das Bodenleben. Halte dich immer an die empfohlene Dosierung.
- Setze auf natürliche Alternativen: Kompost oder Hornspäne sind nachhaltige Möglichkeiten, die deine Pflanzen sanft und umweltfreundlich mit Nährstoffen versorgen.
Wie schaffe ich Nistplätze für Vögel?
Nistkästen aufhängen: Ein Zuhause schaffen
Ein Nistkasten bietet Vögeln einen geschützten Platz zur Brutzeit. Platziere den Kasten in einer ruhigen Ecke des Gartens, idealerweise in etwa zwei bis drei Metern Höhe. Achte darauf, dass er nicht der prallen Sonne oder starkem Regen ausgesetzt ist. Ein Standort mit Morgensonne und Schatten am Nachmittag ist ideal.
Wilde Ecken: Rückzugsorte für Vögel
Nicht alles im Garten muss perfekt aufgeräumt sein. Vögel lieben „unordentliche“ Ecken mit Laubhaufen, Totholz oder wild wachsenden Hecken. Diese Bereiche dienen nicht nur als Versteck, sondern auch als Brutplatz und Nahrungsquelle. Ein kleiner Haufen aus Zweigen oder ein Stapel aus Ästen kann für viele Vogelarten ein beliebter Nistplatz werden.
Natürlicher Schutz durch Pflanzen
FAQ
Zu frühe Arbeiten können den Boden und Pflanzen schädigen. Warte, bis die Temperaturen stabil sind.
Grundlegende Werkzeuge wie Spaten, Grabegabel, Gartenschere und eine Harke sind unverzichtbar.
Abgestorbene oder trockene Äste sind ein klares Zeichen. Orientiere dich außerdem an den Blühzeiten.
Nein, es reicht oft, die Erde zu lockern und Kompost einzuarbeiten. Das Umgraben stört das Bodenleben.
Pflanzen aus dem Fachhandel kannst du ab März kaufen. Achte darauf, frostharte Sorten zu wählen.
Guter Kompost hat eine krümelige Struktur, riecht angenehm erdig und ist frei von großen unverrotteten Stücken.
Fazit
Der Frühling ist die perfekte Zeit, um deinem Garten neues Leben einzuhauchen.
Denke daran, auf natürliche Alternativen zu setzen, die Umwelt zu schonen und deinen Boden lebendig zu halten. Ein nachhaltiger Garten, der im Einklang mit der Natur gestaltet ist, sorgt nicht nur für Freude und Schönheit, sondern leistet auch einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt.